Hangul die Schrift Koreas

König Sejong der Große

König Sejong der Große





Der Legende zufolge kam König Sejong zu der Überzeugung, dass sein Land mächtig sein werde, wenn nur mehr seiner Untertanen lesen und schreiben könnten. Dazu war aber eine einfachere Schrift als die chinesische nötig. Sejong arbeitete eine solche Schrift aus, aber er wusste, dass er das Volk überzeugen musste, dass diese neue Schrift ein Geschenk des Himmels sei.

So ging er mit einem Schreibpinsel und einem Topf voll Honig in den Palastgarten und malte auf die von den Platanenbäumen herabgefallenen Blätter mit Honig die neuen Zeichen.

Die 14 Konsonanten

Am nächsten Morgen lud Sejong seinen Wahrsager zu einem Spaziergang im Garten ein. Während der Nacht hatten Insekten die mit Honig bestrichenen Teile der Blätter weggefressen. Da lagen nun vierundzwanzig Blätter mit den neuen Buchstaben. Der Wahrsager bemerkte sie und hob sie auf und sagte zum König: „Vielleicht wollen uns die Götter etwas mitteilen.“ Er nahm die Blätter und grübelte einige Wochen darüber, bis er eines Tages in den Thronsaal stürzte und begeistert ausrief: „Die Götter haben uns eine Schrift gesandt, damit wir unsere Sprache schreiben können.“ König Sejong zeigte seine Bewunderung für den Scharfsinn und befahl, das Alphabet zu veröffentlichen. Und das Volk nahm diese einzigartige Schrift mit Begeisterung an.

 

Die 10 Vokale

Hangeul

 

(oft auch Hangul geschrieben) ist heutzutage das meistverwendete Alphabet in Korea. Im Gegensatz zur chinesischen Schrift handelt es sich hierbei um eine Alphabetschrift. Ihr Aufbau folgt bestimmten Prinzipien und kann als logisch bezeichnet werden. Sie umfasst heute 51 Zeichen – 14 Konsonanten, 10 Vokale sowie 27 aus den Grundzeichen zusammengesetzte Zeichen.

In der ursprünglichen Version waren viele andere Zeichen vorgesehen, die hauptsächlich der Transkription chinesischer Wörter oder der Bezeichnung heute im Koreanischen nicht mehr vorhandener Laute – beispielsweise dem F – dienten.


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